Auf dem Mobile World Congress 2022 wurde die Europapremiere des Fisker Ocean gefeiert, eines SUVs aus den USA. Die Produktion des Fahrzeugs startete im November in Österreich. Seit dem 5. Mai 2023 werden die Fahrzeuge nach erfolgreicher Zertifizierung der WLTP-Reichweiten ausgeliefert. Fisker erweitert parallel dazu die technischen Daten.
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Fisker präsentierte den Ocean ebenfalls auf dem Mobile World Congress (MWC) in Barcelona
Nach der Weltpremiere auf der L.A. Auto Show im November 2021 wurde der Fisker Ocean auch auf dem Mobile World Congress (MWC) in Barcelona vorgestellt. Gleichzeitig machte das Unternehmen Angaben zur europäischen Variante des Elektro-SUVs. Die Produktion des Fahrzeugs begann am 17. November 2022 in Graz, Österreich, in Zusammenarbeit mit dem Partner Magna.
Ende April 2023 bestätigt Fisker die finale und umfassende Typgenehmigung für den europäischen Markt durch die zuständigen Behörden. Die Auslieferung der ersten Modelle startet am 5. Mai 2023, wobei die Fisker Ocean One Launch Edition Modelle zuerst geliefert werden. Bis Ende September sollen alle Kunden ihre Launch Edition Modelle erhalten haben. Gleichzeitig werden auch die ersten Extreme-Versionen an die Kunden ausgeliefert.
Magnas E-Antriebsplattform bildet die Grundlage für den Fisker
Bei der Premiere wurde der Ocean von Henrik Fisker vorgestellt. Das Besondere an dem Fahrzeug sind die optionalen 22-Zoll-Räder, die aus einer Kombination von Aluminium und recycelter Kohlefaser gefertigt sind. Fisker beschrieb den Ocean als dynamischen und fahrerorientierten Elektro-SUV. Die Elektroantriebsplattform des Fahrzeugs wird von Magna, einem Auftragsfertiger, bereitgestellt. Magna hat den vollelektrischen und vernetzten Antriebsstrang namens „EtelligentReach“ entwickelt. Dieser besteht aus zwei Elektromotoren, Wechselrichtern, Getrieben und einer optimierten Software, die darauf abzielt, die Reichweite und Fahrdynamik des Fahrzeugs zu maximieren.
Ab 41.560 Euro können Sie einen Fisker erwerben
Der Fisker Ocean, der in Europa erhältlich sein wird, zeichnet sich durch eine Länge von 4,78 Metern, eine Breite von 1,99 Metern und eine Höhe von 1,63 Metern aus. Es werden drei Ausstattungspakete sowie ein Sondermodell angeboten, die sich sowohl im Antrieb als auch in den Funktionen unterscheiden. Das Basismodell trägt den Namen Sport und kostet in Deutschland ab 41.560 Euro, bevor die Umweltprämie abgezogen wird. In den USA ist der Ocean Sport ab einem Preis von 37.499 Dollar erhältlich.
Der Fisker Ocean Sport soll in 7,4 Sekunden von 0 auf 100 km/h beschleunigen und ist mit einem günstigeren Lithium-Eisenphosphat-Akku ausgestattet. Weitere technische Details wie die Akku-Speicherkapazität, Ladeleistung und Höchstgeschwindigkeit sind noch nicht vom Hersteller enthüllt worden.
Im Gegensatz zu den anderen Varianten des Ocean ist beim Fahrzeug eine zweite Elektromotor an der Hinterachse vorhanden, was zu einem Allradantrieb führt. Des Weiteren ist eine Li-NMC-Batterie (Lithium-Nickel-Mangan-Kobalt-Oxid) eingebaut. Der Ocean Ultra wird von Fisker mit einer maximalen Leistung von 404 kW bzw. 540 PS angegeben und kann innerhalb von 4,2 Sekunden auf Landstraßentempo beschleunigen. Die Reichweite beträgt dabei 610 Kilometer.
Das Ultra-Modell ist für 57.000 Euro erhältlich und zeichnet sich im Vergleich zum Sport-Modell durch eine erweiterte Ausstattung aus. Dazu gehören ein Schiebedach, eine erweiterte Fahrmodusregelung, ein Spurhalteassistent und ein verbesserter Notbremsassistent. Das Fahrzeug profitiert von einem digitalen Radarsystem, das seine Funktionalität verbessert. In den USA wird der Ocean Ultra voraussichtlich für 50.000 Dollar angeboten.
Das neue Elektrofahrzeug von Fisker bietet eine Reichweite von bis zu 707 km und wird mit einem Sondermodell auf den Markt gebracht
Der BMW i4 ist eine weitere interessante Option. Mit einem Preis von 58.300 Euro bietet er eine Leistung von 335 PS und ein maximales Drehmoment von 430 Nm. Der Standardsprint von 0 auf 100 km/h dauert 5,7 Sekunden, und die Höchstgeschwindigkeit beträgt 190 km/h.
Dank seiner 113 kWh großen Batterie kann der Fisker Ocean Extreme mit beeindruckenden 707 Kilometern Reichweite gemäß dem WLTP-Standard aufwarten. Im Vergleich zu den bisher genannten 630 Kilometern wäre dies die längste Reichweite unter den Elektro-SUVs auf dem deutschen Markt. Die Ladezeiten variieren je nach Modus zwischen 33 Minuten und zwölf Stunden, und Fisker hat bisher keine weiteren Informationen zu den Rahmenbedingungen bekannt gegeben.
Beim Fisker Ocean Extreme gehört ein drehbares Infotainment-Display zur Standardausstattung. Das 17,1-Zoll-Touchscreen-Display ist vertikal angeordnet und kann im Stand in eine horizontale Position gedreht werden. Fisker hat diese Funktion „Hollywood Mode“ genannt. Während des Ladevorgangs können die Insassen das Display nutzen, um Filme anzusehen oder Spiele zu spielen.
Das Panorama-Schiebedach ist mit Solarzellen ausgestattet, die je nach Wetterlage genügend Strom erzeugen können, um bis zu 2.400 Kilometer pro Jahr zurückzulegen. Darüber hinaus verfügt der Extreme über eine umfassende 360-Grad-Rundumsichtfunktion, eine Verkehrszeichen- und Ampelerkennung, einen Einparkassistenten und ein leistungsstarkes Soundsystem mit 500 Watt. In den USA ist diese spezielle Ausstattungslinie zu einem Preis ab 68.999 Euro erhältlich.
Das Sondermodell Fisker Ocean One wird für die Produktion der ersten 5.000 Fahrzeuge verwendet. Es hat die gleiche Ausstattung, den gleichen Antrieb und den gleichen Preis wie das Extreme-Modell. Zusätzlich wird es in der exklusiven Farbe „Big Sur Blue“ angeboten und verfügt über spezielle 22-Zoll-Leichtmetallfelgen, die aus recyceltem Aluminium und Karbon bestehen.
Stilvolle Optik des Fisker
Die auffällige Frontpartie des Fisker Ocean ist durch einen großen Kühlergrill und schmale Scheinwerfereinheiten geprägt. Ein kleines, hoch platziertes Radar-System ist hinter einer Glasabdeckung in der Front des Elektro-SUVs eingebaut. Dank der kräftig ausgestellten Radhäuser wirkt das Fahrzeug muskulös und athletisch. Die Serienversion des Fisker Ocean wird mit 20-Zoll-Rädern ausgestattet, aber optional können auch 22-Zoll-Räder gewählt werden. Die seitliche Fensterlinie steigt an der C-Säule an, um Platz für die absenkbaren Fenster zu schaffen. Die Blinker sind in die C-Säule integriert.
Das Fisker-Fahrzeug zeichnet sich durch sein rotierendes Display als besonderes Highlight aus
Ein einzigartiges Feature von Fisker ist das beeindruckende 17,1-Zoll-Infotainment-Display. Es befindet sich standardmäßig vertikal am Armaturenbrett, ähnlich wie beim Mustang Mach E. Durch einen einfachen Knopfdruck kann der Bildschirm horizontal gedreht werden und wechselt in den sogenannten Hollywood-Modus. Dies ermöglicht es den Insassen, Filme anzusehen oder Videospiele zu spielen, wenn das Fahrzeug steht. Die Einschränkung der Drehfunktion im Fahrzeugbetrieb resultiert aus den Sicherheitsbestimmungen im Falle eines Unfalls.
Um den Bedürfnissen verschiedener Nutzer gerecht zu werden, kann das Kofferraumvolumen je nach Bedarf zwischen 566 und 1.274 Litern variiert werden, und optional können eine Dachreling und eine Anhängerkupplung hinzugefügt werden.
Fisker bricht mit herkömmlichen Vertriebswegen und setzt auf Direktvertrieb in den USA
Der Verkauf des Modells erfolgt in den USA ausschließlich über den Direktvertrieb. Fisker setzt dabei einen Schwerpunkt auf ein flexibles Abo-Modell, das es den Kunden ermöglicht, jährlich bis zu 30.000 Meilen zurückzulegen. Um das Fahrzeug nutzen zu können, ist eine Einmalzahlung von 2.999 Dollar erforderlich. Darüber hinaus berechnet Fisker monatlich einen Mietpreis von 379 Dollar, der Wartung und Service beinhaltet. Das Leasing-Modell kann monatlich gekündigt werden. Zusätzlich arbeitet das Unternehmen an einem Concierge-Service-System, das persönlichen Service und Wartung für das Fahrzeug bietet. Mit dem Ocean nimmt Fisker insbesondere Tesla und dessen Model Y ins Visier.
Aufgrund der Markteinführung des Elektro-SUVs im Jahr 2022 verschiebt sich der Zeitpunkt der Einführung des Sportwagens E-Motion. Ursprünglich hatte Fisker vor, eine Feststoffbatterie in diesem Modell einzusetzen. Jedoch hat das Unternehmen beschlossen, die Forschungsarbeiten zu dieser Batterietechnologie einzustellen.
Erfahren Sie mehr über Fiskers Serviceangebote und Garantiebedingungen
Fisker hat für den deutschen Markt eine Partnerschaft mit den Werkstattketten Pitstop und A/B/S Autoservice von Reiff für die Wartung und Service-Dienstleistung rund um den Ocean geschlossen. Dadurch haben Ocean-Besitzer in Deutschland Zugang zu über 300 Anlaufstationen. Zusätzlich wird in München, dem Standort der Europazentrale des Unternehmens, ein erstes Marken-Erlebniszentrum entstehen. Für die Zukunft sind weitere solcher Showrooms in ganz Europa geplant.
Für das Gesamtfahrzeug in Europa gilt eine Garantie von sechs Jahren seitens Fisker, sofern die Fahrleistung 100.000 Kilometer nicht übersteigt. Im Pannenfall wird eine Mobilitätsgarantie gewährt. Der Antriebsstrang und die Batterie sind für einen Zeitraum von zehn Jahren oder maximal 160.000 Kilometer abgedeckt.
